Mir ist klar, wie wichtig flexible Betreuungszeiten für unsere Kinder sind. Deswegen müssen bewegliche Betreu-ungsangebote her, vom Frühdienst über die „Normalbetreuung“ bis zum Spätdienst – und auch individuell zu-buchbar für einzelne Tage, wenn dies beruflich oder familiär einmal notwendig wird.

Ich befürworte die flächendeckende Einführung offener Ganztagsschulen in Isernhagen. Unsere Kinder müssen sich täglich bewegen: körperlich und geistig. Schulen brauchen daher ein vielfältiges sportliches, kulturelles und gesellschaftliches Freizeitangebot. Ich weiß aber auch: Offene Ganztagsgrundschulen können eine Hortbetreuung in den Ferien und Randzeiten nicht vollständig ersetzen. Eltern sollten daher die Möglichkeit erhalten, die Ganz-tagsschule durch eine beitragspflichtige Hortbetreuung zu ergänzen.

Bedürfnisgerechte Treffpunkte für Jugendliche müssen geschaffen werden. Denkbar sind digitale Labs als Model-lorte, an denen junge Menschen ihre digitalen Fähigkeiten ausprobieren können. Schulen und andere Gebäude, die bisher nicht rund um die Uhr genutzt werden und am Wochenende, nachmittags oder abends zur Verfügung stehen, können als Bewegungsräume, Proberäume für Musizierende oder als Projekträume für unsere Kinder zur Verfügung gestellt werden.

Einbindung Jugendlicher in kommunale Arbeit
Mein Angebot an die Jugend: Macht mit und bringt Euch ein bei Arbeiten in der Gemeinde! Ich bin überzeugt, Ju-gendliche müssen lernen, Argumente für ihre Meinungen zu finden, zu vermitteln und auch demokratisch darüber diskutieren zu können. Das fördert die Entwicklung ihrer Persönlichkeit – und zwar nachhaltig. Als ersten Schritt werde ich deshalb regelmäßige Treffen mit Schulsprechern und Jugend-Interessengruppen organisieren, um de-ren Anliegen und Probleme zu erfahren und zu besprechen.

Infektionsschutz in Schulen auch nach der Pandemie
Schulen und Kindertagesstätten müssen zukunftsfest sein: Als Bürgermeister werde ich dafür sorgen, dass die Er-kenntnisse aus der Corona-Krise in die baulichen Richtlinien für Kindertagesstätten, Schulen und öffentliche Ge-bäude einfließen. Denn Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen helfen auch nach der Corona-Pandemie – etwa gegen Grippe – und Erkältungsviren.

Als Bürgermeister möchte ich die Chancen der Digitalisierung auch in der Kommunalverwaltung nutzen. Deshalb müssen wir der Digitalisierung auch dort eine höhere Priorität einräumen. Um die notwendigen Kompetenzen hierfür zu schaffen, ist die gezielte Schulung der Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern unerlässlich. Die Bürgerinnen und Bürger kommen so in den Genuss schlankerer Prozesse und kürzerer Wartezeiten.

Die Vielfalt in den kommunalen Gremien ist eine Stärke Isernhagens, aber das Bessere ist des Guten Feind.
Aus diesem Grund möchte ich neben einer besseren Vereinbarkeit von Beruf, Familie und dem Engagement in der Kommunalpolitik auch die Arbeit der kommunalen Gremien modernisieren. Leider scheitert viel zu oft das kom-munalpolitische Engagement an der Lebenswirklichkeit unserer Bürgerinnen und Bürger. Die technischen Mög-lichkeiten an öffentlichen Sitzungen digital teilzunehmen, sind in Isernhagen für die Kommunalpolitiker bereits geschaffen worden. Diese gilt es auch nach Corona zu erhalten und es ist notwendig, diese Möglichkeit der Teil-nahme auch für interessierte Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.

Der digitale Wandel unserer Verwaltung muss vorangebracht, das Bürgeramt digitaler gestaltet werden. Schließ-lich stellt es zuallererst eine Servicestelle für die Bürgerinnen und Bürger dar. Die Digitalisierung ermöglicht hier-bei einen weiteren und teilweise einfacheren Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen, wenn die Bürger diesen Weg nutzen möchten. Daneben muss das Bürgeramt aber allen Bürgerinnen und Bürgern auch ohne lange vorher vereinbarten Termin jederzeit persönlich offen stehen.

Haushaltspolitik stellt immer eine große Herausforderung dar. Hier setzte ich mich für solides, nachhaltiges und beständiges Haushalten ein. Das Bekenntnis zu einer nachhaltigen Haushaltspolitik resultiert für mich dabei nicht nur aus einem wirtschaftlichen Grundverständnis, sondern ist auch Ausdruck von Generationengerechtigkeit. Mit einer nachhaltigen Haushaltspolitik ermöglichen wir der nächsten Generation Isernhagen selbst gestalten zu kön-nen.
Als Bürgermeister möchte ich die interkommunale Zusammenarbeit ausbauen, wenn diese einen Beitrag leistet, Kosten zu sparen und die Effizienz der Verwaltung zu steigern. Dies gilt z.B. für den Betrieb des Bauhofs oder des Abwassernetzes.

Mehr Wohnraum durch Nachverdichtung und Umnutzung
Wir alle wissen, Isernhagen ist ein beliebter Wohnort. Und Bauland ist knapp. Aus diesem Grund sehe ich die Nachverdichtung und Umnutzung von Gewerbeflächen und Mischgebieten als erforderlich und sinnvoll an. So können wir der großen Nachfrage nach Wohnraum bedarfsgerecht begegnen. Wichtig ist hierbei aber auch: Der schöne dörfliche Charakter Isernhagens muss stets erhalten bleiben.

Wir müssen das tägliche Leben in unseren Ortsteilen erhalten und sie weiter beleben. Ich setze mich deshalb für den Erhalt und die Förderung von kleinen Läden für den kleinen Einkauf des täglichen Bedarfs, des kleinen Einzel-handels, von Friseuren und Restaurants ein. Vor allem inhabergeführte Geschäfte mit ihren Originalen hinter dem Tresen tragen in ihrer Gesamtheit maßgeblich zum Charakter und zur Attraktivität unserer Ortsteile bei.

Stärkung der Biodiversität
Wir alle sollten die Vielfalt des Lebens, der Pflanzen und Tierarten, fördern. Als Bürgermeister gehe ich der Frage nach, inwieweit versiegelte, kommunale Flächen entsiegelt werden können. Wo immer es geht, muss doch die Biodiversität in Isernhagen erhöht werden. Ich sehe da auch die Kommunen in der Pflicht, ihre Flächen als Raum für mehr Biodiversität zu entwickeln.

Ich werde mich gegenüber der Region für einen klugen Ausbau des ÖPNV in Isernhagen stark machen. Insbeson-dere die Verbindung zwischen den einzelnen Ortsteilen ist klar verbesserungswürdig. Ferner werde ich für die Ausbesserung und den Ausbau der Radwege eintreten. Das Fahrrad ist für die Kurzstrecke und – in der Kombina-tion mit dem ÖPNV – auch für längere Strecken eine ökologische und schnelle Alternative zum Auto. Die Nutzung des Fahrrades muss dringend gefördert werden. Sichere Radwege sind hierfür eine Voraussetzung.

Als Bürgermeister werde ich das Ehrenamt und das gesellschaftliche Engagement in Isernhagen attraktiver ma-chen. Dazu soll regelmäßig eine Isernhagener Vereinsmesse angeboten werden. Unsere Vereine und ehrenamtli-chen Organisierten wie z.B. DRK und Feuerwehren können so ihre Tätigkeiten vorzustellen sowie Mitglieder wer-ben. Auch die Zusammenarbeit mit der Sport AG möchte ich ausbauen, weil sie eine wichtige Arbeit für unsere Sportvereine leistet. Im Rathaus soll eine Stabsstelle „Ehrenamt“ mit kommunalen Ehrenamtsbeauftragten einge-richtet werden. Sie wird die zentrale Anlaufstelle für Fragen und Probleme rund um die Ausübung eines Ehren-amts sein.